Museum 2.0
(c) Anna Weghuber
Gemeinsam mit unserer Professorin Valerie Westlake-Klein beschäftigten wir uns viel mit der Gestaltung von Raumwegen. Sie hat mich durch ihre Arbeit inspiriert und mich bei diesem Beitrag erfahren gecoacht. Viele weitere Ideen habe ich von meinem Studium für die Realisierung mit Schüler*innen adaptiert und in einigen Nummern verwirklicht.
Bewegungsmuster mit Raumwegen kreieren
Vorbereitungen:
- ein Bild/ Logo mit vielen Mustern wählen (ev. selber mit den Schüler*innen anfertigen); einen Museumsbesuch reflektieren
- leere Overheadfolien und wasserlösliche Stifte organisieren
Gestaltung:
- einen Raum abstecken und als "Bühne" festlegen
- auf einer Overheadfolie werden fünf beliebige Punkte aufgezeichnet (diese Punkte im Raum suchen und abgehen)
- eine Reihenfolge der Punkte festlegen (diese Reihenfolge immer wieder mit Musik abgehen und einprägen; wo ist Punkt 1, Punkt 2 etc. )
Varianten anbieten:
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von Position 1 zu Position 2 zu Position 3 etc. durchgehen
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bei jeder Position einen kurzen Stopp einlegen (später Fokus nach vorne)
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bei den eingezeichneten Punkten kann ein kurzer Stopp für eine Fokusübung gesetzt werden (Blick nach vorne und tief ein- und ausatmen; präsent sein)
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bei einer Position stoppen und warten, bis alle stehen; wenn einer geht, dann gehen alle weiter
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direkter Weg von einer zur anderen Position (gerade Linie) oder indirekter Weg (z.B. Schlangenlinien/ Zickzack/... -> Umwege)
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vor einem Richtungswechsel überlegen, ob zuerst der Kopf oder der Körper dreht
- das ausgewählte Bild gemeinsam interpretieren und dabei Farben, Muster, Formen, etc. berücksichtigen
- Raumwege der Overheadfolie (fünf Punkte) über das Bild legen und abglei- chen (Wege mit Farben und Formen in Verbindung setzten)
- Bewegungsqualität der Malerei anpassen und die Zeichen in Bewegungen/ Klänge umsetzen
- Muster auf Bewegung übertragen (Wie bewegt sich der Körper oder ein bestimmtes Körperteil?)
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Farben können die Dynamik ändern (Welchen Antrieb hat die Bewegung? Welcher Körperteil führt?)
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Linien können die Richtung vorgeben (Wohin richtet sich die Bewegung im Raum?)
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Zeichen in Klänge umsetzen (Welche Klänge passen zu welchem Muster?)
- mit dem bereits vorhandenen Material spielen:
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nur den Weg gehen
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Bewegungsqualität ausbauen
-
Bewegungssolo bei den Stopps verwirklichen
Bei "Sternstunden" erzielten wir durch den Einsatz von LED-Balls (sie leuchten im Dunkeln und verändern die Farbe) eine noch größere Wirkung unserer Bewegungsmuster.
Der hier beschriebene Ablauf gilt nur als Momentaufnahme des künstlerischen Prozesses:
- Auftritt mit den Lichtern (nur stehen)
- alle fünf Punkte mit direktem Weg abgehen (bei den einzelnen Stationen zusammenwarten und die Lichter leicht bewegen; den Moment genießen; wenn einer weitergeht, dann gehen alle)
- 2. Runde mit Umwegen gestalten: If/Then einbauen: festgelegte Spielregeln berücksichtigen
- 3. Runde wieder mit direkten Wegen abgehen; Bewegungsqualität steigern; Kontraste setzen (hoch/tief; schnell/langsam; eckig/rund;...)